Die schöne Wicke, auch Vogelwicke (Vicia cracca) genannt, ist eine hübsche einjährige Pflanze, die ganz unschuldig und federleicht daherkommen. Es sind Schmetterlingsblütler, Insekten lieben deren Nektar und da es sich um eine Leguminose handelt, schätzen besonders die Vögel die reifen Schoten als eiweißreiche Nahrungsquelle.
Die schöne Wicke wandert bei mir über die angrenzende Bergwiese in den Garten. Sie blüht sehr hübsch in zarten Violett-Tönen. Da es in meinem Garten nicht ordentlich und eher ein wenig wild zugeht, habe ich mich, als sich vor 2 oder 3 Jahren die ersten Wicken zeigten, darüber gefreut und diese einfach wachsen lassen.
IRRTUM
Inzwischen bereue ich meine Toleranz, denn nun habe ich die Wicken in fast allen Beeten. Sie legen sich leicht, aber nachhaltig über andere Stauden und erdrücken diese oder ranken sich bis fast auf 1 Meter Höhe an Gräsern oder anderen größeren Sträuchern hoch.
Meine kleinen Walderdbeeren bekommen kein Licht mehr und kümmern vor sich hin. Kleinwüchsige Storchenschnabelsorten werden beim Wachsen eingebremst. Das sorgt wiederum dafür, dass sich Gräser im Schutz der Wicken deutlich stärker ausbreiten. Und so hatte ich in diesem Frühjahr an manchen Stellen nur noch Gras und Wicken. Das ist auf Dauer auch langweilig.
Also Vollbremsung: ich entferne die Wicken nun konsequent aus den meisten Beeten. Das Herausziehen geht kinderleicht, aber die Wicken sind gute Netzwerker und über ein unterirdisches Wurzelwerk weit verzweigt und so sitzt man eine ganze Weile im Beet, bis alles wirklich draußen ist.
Ich bin mir noch nicht sicher, wie nachhaltig die ganze Aktion war.
Ja – Gärtnern ist halt immer ein Kampf der Kultur mit der Natur … und diese muss ich manchmal überlisten.
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