Dies wird mein zweiter Jahresrückblog meiner Bloggerlaufbahn – voilà der Jahresrückblick 2022. Nicht alle Jahre wieder, sonderen alle zwei Jahre. 2021 habe ich ausgelassen, warum weiß ich nicht mehr. Deshalb werde ich bei dem ein oder anderen Thema ins 2021 zurückschauen. Zur Einstimmung habe ich meinen Jahresrückblick 2020 gelesen. Na da hängt die Latte ja ganz schön hoch. Auf zum Sprung!
MEINE THEMEN
1) Rückschau, Reflexion, Realitäten
2) Garten, Gestalten, Genießen
3) Abenteuer, Anderswo, Abschalten
4) Geist, Gehirn, Gesundheit
5) Love, Live, Laugh
1) Rückschau, RefleXion, Realitäten
Meine Ziele und Vorhaben für 2022 waren:
- meine Laufkondition ausbauen
- 1 Kilo abnehmen
- endlich die Krähe beherrschen
- diverse Waschbärenecken im Garten umgestalten
- 12 Blogartikel schreiben
- > 100 echte Follower auf Instagram finden
- wieder eine Fernreise machen
- meine berufliche Perspektive verändern
- meine Mutter gut umziehen und im Allgäu eingewöhnen
- mich mit dem Thema „Gehirnfitness“ auseinandersetzen
Jetzt gehe ich liebevoll mit mir selbst um, vergebe Herzen statt Noten. Ich bin nicht überrascht, dass meine Bilanz gemischt ausfällt. Gibt es überhaupt jemanden auf dieser Welt, dem in einem Jahr alles gelingt? Ich glaube, das ist nicht möglich. Das Scheitern und das Halbfertige gehören dazu.
Vier Bereiche habe ich gut umgesetzt (40%), zwei so naja (20%) und vier Vorhaben bleiben mit „Scope for Improvement“ ein Euphemismus für „DURCHGEFALLEN“ (40%).
BEwegung
❤️ Beim Laufen habe ich mich auf meinen Lorbeeren ausgeruht. In 2020 wollte ich die 5 km in einer Zeit von unter 30:00 Minuten zu laufen. Das habe ich am 21.7.2021 in 29:20 geschafft. Und nun?
Es komisch, ein so hehreres Ziel erreicht zu haben. Dieses Niveau zu halten, ist viel schwieriger. Das habe ich 2022 nicht hinbekommen. Bis heute bin ich erst 74.5 km gelaufen, der Durchschnitt der Vorjahre liegt bei über 200 Trainingskilometern.
❤️ Deshalb war das auch nix mit dem einen Kilo weniger, stattdessen zwei Kilo zulegt, das liegt auch an den drei Urlauben und Nachholbedarf nach zwei Jahren Corona.
🧡 Zum Üben der Krähe hat mich der lustige Roman von Susanne Fröhlich animiert:“Der Hund, die Krähe, das Om… und ich!“
Ich trainiere 2-3 pro Woche meiner Handgelenksarthrose zum Trotz. Unterstützt von Bolster und dicker Matte schaffe es, ein paar Sekunden die Position zu halten. Manchmal kippe ich um oder lande auf der Nase, deshalb immer ohne Brille üben.
Garten
💚 Die Gartensaison ist super gelaufen, tolles Wetter und viele geglückte Projekte, satte Ernte und viele tolle Rezepte ausprobiert. Ich habe rund 100 Stunden im Garten gearbeitet, mein Mann ungefähr genauso viel. Das sind 2 ½ reguläre Arbeitswochen. Gartenarbeit ist so anstrengend, dass ich maximal 4 Stunden am Stück schaffe.
Bloggen
❤️ Deshalb bin ich auch nicht viel zum Schreiben gekommen. Statt der 12 Blogartikel, im Schnitt einen pro Monat, werde ich mit diesem Rückblick auf 5 Artikel kommen, das ist schon ein „major fail“. Andererseits habe ich viel technisch umgesetzt, ich sage nur: „Cookies, DSGVO und Google Fonts“ und ich bin mit dem Mist immer noch nicht fertig.
❤️ Mehr als 100 echte Follower auf Instagram schaffe ich nicht, da ich immer wieder die Bots und Fakes aussortiere, bis mich Judith von Sympatexter ihren Posts dazu motivierte, diese Follower einfach zu ignorieren und nicht zu löschen. Ich habe nachgezählt: Stand heute 97 Follower, davon 8 Fake Accounts, vielleicht lösche ich die, wenn ich 100 echte Fans habe.
Reisen
💚 Ein Sehnsuchtsziel ist erfüllt – Reisen. Wir waren im April auf Maui, Kauai und Molokai und im Herbst auf Zakynthos und La Gomera. Im Juni hatte ich eine wunderbare letzte Geschäftsreise in Großbritannien. Viele schöne Momente, 38.500 km geflogen und 48 Tage unterwegs.
💚 Die größte Veränderung ist meine berufliche Situation. Ich habe meinen Managementjob gekündigt und bin seit Mitte dieses Jahres dabei, mich umzuorientieren. Mal sehen, wohin mich das Ganze führt, die eine Tür geht zu und eine andere geht auf. Ich bin offen und neugierig.
Gehirnfitness
💚 Gehirnfitness und meine Mutter sind eng miteinander verwoben. Meine Mutter ist inzwischen 93 und im Herbst 2021 aus ihrem Haus im Rheinland ausgezogen. Sie wohnt nun in unserer Nähe im Allgäu im betreuten Wohnen. Einerseits geht es ihr gut, sie ist glücklich und zufrieden und im neuen Leben und der kleinen Wohnung angekommen. Aber sie verliert durch die neue freiwillige Passivität, ihre Ängste und einer All-Inklusive-Einstellung viele ihrer Alltagskompetenzen.
🧡 Ich beschäftige ich mich sehr mit dem Thema, wie man das Gehirn fit halten kann. Lebenslanges Lernen, damit der Geist agil bleibt. Ich habe das erste Buch zum Thema „Gehirn und Bewegung“ gelesen. Das Life Kinetik Seminar habe ich noch nicht besucht. Das Bloggen ist zur Zeit mein persönliches Hirnjogging, es strengt echt mich an. Es gibt immer neue Probleme, oft irgendeinen Technikkram. Das treibt mich manchmal zur Verzweiflung, aber ich lerne dazu und das macht mich stolz.
2) Garten, Gestalten, Genießen
Garten
Die Gartensaison 2022 war sehr gut. Der Klimawandel führt bei uns zurzeit zu besserem Wetter mit weniger Niederschlägen, was mich im Sommer nicht stört, denn wir haben keine Dürren, wie in anderen Teilen Europas. Die Vegetationszeit ist länger und damit reifen Früchte einfach besser. Die Apfelernte war reichlich, leider ist unsere Sorte nicht gut lagerfähig, die Äpfel sollten spätestens 2 Monate nach der Ernte verzehrt oder verarbeitet sein.
Die Weinsaison war auch gut, einige Reben haben es tatsächlich geschafft rötlich zu werden. Der Öchslegrad war mit 78° für unsere Breiten ordentlich. Mal sehen, wie der Jahrgang 2022 wird, der gärt noch vor sich hin.
Die Mirabellenernte war sensationell und ich habe viele neue Rezepte ausprobiert und einige Kübel verschenkt und viele Mirabellen eingefroren.
Die Quittenernte war normal, wir hatten 70 Früchte. 2021 waren wir im November im Urlaub auf den Malediven und hatten keine Zeit, die Ernte selbst zu verarbeiten. Ein Nachbar hat ausgeholfen und daraus Schnaps gebrannt. Das ist interessant, aber nicht so sensationell, als dass ich gänzlich auf Quittengelee verzichten möchte. Das Beste ist an der Quittenernte ist der Moment, in dem ich nach der Ernte in den Gartenkeller gehe und den Duft der Quitten rieche … das ist unbeschreiblich schön!
Gestalten
Ich habe dieses Jahr ein weißes Staudenbeet angelegt. Inspiriert wurde ich dazu von den Sissinghurst Gardens. Ich hatte im Juni die Chance diese Gärten zu besichtigen.
Im Herbst habe ich mit der Anlage begonnen und der weitere Fortschritt gibt Stoff genug für einen eigenen Blogartikel im nächsten Jahr.
Dieses Beet trotze ich dem Dost ab, der sich unbändig im ganzen Garten ausbreitet. Dost, wilder Oregano, duftet großartig, ist robust und eine echte Schmetterlingskantine. Wenn man ihn lässt, dann wird er zur Plage und der Garten zu einseitig.
In das neue Beet habe ich kleine Astern, große Herbstanemonen, Storchenschnabel und Echinacea gepflanzt. Die Iris aus dem Weinberg geteilt und umgepflanzt, viele weiße Tulpen und Alliumkugeln gesetzt und bin jetzt gespannt, wie das Ganze im nächsten Frühjahr ausschaut.
Genießen
Eine wichtige Gabe aus dem Garten ist „einfach nur sitzen„. Das tue ich viel zu wenig. Denn es gibt ja immer noch so viel zu tun.
Mein Lieblingsrezept in diesem Jahr war ein schlichter Kuchen aus eigenen Äpfeln. Die Äpfel sind groß und rot geworden und konnten durch den schönen warmen Herbst auch an Säure verlieren. Auf meinem Plan stand einen Blogartikel über „Beste Rezepte 2022“ zu schreiben. Der liegt still bei meinen Entwürfen, außer der Headline in H1 steht da noch Null Komma Nichts. Deshalb hier im Jahresrückblick 2022 ein Vorgeschmack. Dieses Rezept habe ich nicht selbst erfunden. Dieser französischer Apfelkuchen, ist aus dem Blog von de Buyer, einem Hersteller für Koch- und Backbedarf. Ich habe mir im Herbst eine löchrige Tarteform gekauft ( !! Kein Auftrag, keine Werbung, selbst gekauft, echtes Testimonial !!).
Die Form mit passendem „ewigen“ Backpapier aus Silikon ist super und das Rezept stand auf der Umverpackung. Das ist ein saftiger Apfelkuchen mit einer dicken Eischicht als Topping. Auf Französich heißt der Kuchen „Moelleux aux Pommes“; moelleux bedeutet so viel wie weich und schmelzend.
Besser kann man den Genuss nicht beschreiben. Bon Appétit!
3) ABENTEUER, ANDERSWO, ABSCHALTEN
Abenteuer
Reisen sind immer ein Abenteuer, darum macht man sich ja auch auf den Weg. Einerseits planen wir unsere Reisen sehr sorgfältig, da sind wir beide voll im Managermodus: es gibt eine Exceltabelle für die Reiseplanung mit allen Buchungen und Reservierungsnummern, alle wichtige Dokumente sind gescannt und online abgelegt und dann stakt nach der Ankunft über den Flughafen, weil man die blöde Bude des Autoverleihers nicht findet. Oder man ist wirklich der letzte Passagier, der das Gepäck vom Band nehmen kann oder es kommt gar kein Gepäck. Weil uns das schön öfters passiert ist, haben wir immer ein Notfallset im Handgepäck. Das besteht aus Unterwäsche, Flipflops, T-Shirt und Badesachen, wenn es in südliche Gefilde geht. Denn nichts ist schlimmer als 2 Tage in schweren Bergschuhen auszuharren, weil der Koffer nicht da ist.
OFF-ROAD
Mein Mann liebt es, abseits der befestigten Straßen zu fahren, daher mieten wir, wo immer es geht und bezahlbar ist, einen Jeep oder ein anderes geländegängiges Auto. Wir nehmen kleine Straßen, unbefestigte Wege, manchmal vertraue ich Google Maps und dann geht es ungeplant off-road mitten über den Berg. Bei solchen Routen kann man nur hoffen, dass am Ende keine Schranke oder Sackgasse kommt. Auf Zakynthos hat es gut funktioniert, wir haben einen alten Karrenweg gefunden, der in den gängigen Reiseführern als Wanderweg und nicht als Straße angegeben ist, war nicht der Plan, sondern ein schöner Zufall.
Meine Reisemitbringsel und Erkenntnisse 2022
Highlight und Luxus war unser First Class Flug von Frankfurt nach San Fransisco, eine Teilstrecke unserer Hawaii Reise. Mein Mann hat in seiner aktiven Managerzeit so viele Meilen gesammelt (über 1 Millionen), die auf dieser langen Reise toll investiert waren.
Hawaii
ist unfassbar teuer geworden. Wir waren schon vier Mal auf den Inseln, billig war es nie, aber in diesem Frühjahr sind wir glatt vom Stuhl gefallen. 5-7 $ für einen Liter Milch, 8 $ für 600 ml Joghurt, unter 70 $ kein Essen im Restaurant. Bescheidene 3-Sterne Condos kosten um die 300 $ pro Nacht. Wegen der Pandemie waren viele Parkzugänge reglementiert, Tickets wurden nur online vergeben, first come, first serve. Man konnte fast nichts spontan besichtigen … alles mit Termin oder Reservierung, das war wirklich mühsam.
Am schönsten war es auf Molokai, diese Insel ist in der Zeit stehen geblieben, null Tourismus. Es stehen Schilder am Straßenrand, die sagen „Leave your money and go home“, aber auch ukrainische Flaggen. Großen Tourismusprojekten wurde einfach die Wasserleitung weggesprengt. Die Hotelanlage, in der wir 1993 waren, ist halb vergammelt, der Golfplatz ist zugewuchert und ein paar Condos wurden verkauft und renoviert. Dort ist ein fabelhafter Strand mit einer gigantischen Unterströmung. Baden hochgefährlich1
Kulinarisch haben wir uns, wenn wir uns selbst verpflegt haben, gefühlt nur vom hawaiianischen Nationalgericht Poke = in Stücke schneiden, ernährt. Das ist Thunfisch auf verschiedene Art mariniert, ein bisschen wie Ceviche … mit japanischen Anklängen. Poke kann man in jedem Supermarkt an der Frischetheke kaufen und ist mit 12 $ für 2 Personen geradezu preiswert. Leider gibt es Thunfisch in dieser Form bei uns so nicht.
Ferienhaus statt Hotel – das ist unser Fazit nach unserer letzten Reise im November nach La Gomera. Da waren wir nach langer Zeit mal wieder im Hotel. Ist für uns nichts, das kleine Ferienhaus im September auf Zante mit Meerblick war viel besser.
Anderswo
Andere Länder, andere Sitten. Ich bringe oft Inspirationen von Reisen mit. Entweder Pflanzen und Samen oder Speisen und Getränke und ein paar kulturelle Aneignungen.
Ein sehr besonderes Anderswo ist Großbritannien – mein geschäftliches ANDERSWO.
UK
Eines meiner letzten großen beruflichen Projekte war die komplette Neuausrichtung des Chemie Portfolios in UK. Wir haben damit wegen Corona Mitte 2020 begonnen. Da war die Pandemie ein echtes Geschenk. Wir konnten richtig umstrukturieren und haben aus einem Bauchladen mit über 300 Produkten ein schlankes Sortiment gemacht, die Preise verdreifacht, erstmal 90% des Volumens eingebüßt und das Geschäftsfeld wieder in die Gewinnzone gebracht. Wöchentliche Teams Video Calls waren die Regel, aber zwei Reisen konnte ich persönlich machen, eine zwischen den Pandemie Wellen im August 2021 durch ein leeres London und eine im Juni 2022 – die auch meine Abschiedstour war. Meine englischen Kollegen haben mir einen wunderbaren Farewell bereitet – in London und in Sissinghurst.
Wir sind just an dem Tag das erste Mal mit der neuen U-Bahn Linie „Queen Elisabeth“ gefahren, das war kurz vor dem Tod der Queen. Es gab Austern und Champagner, wir haben in einem Club übernachtet, bei Fortnum & Mason gefrühstückt und natürlich auch Kunden besucht.
Mokka
Der griechische Mokka ist eine schöne Sitte aus dem Anderswo, die ihren Weg in unseren Haushalt gefunden hat. Während unseres Herbsturlaubs auf Zakynthos waren wir in einem kuscheligen Ferienhaus mit komplett eingerichteter Küche untergebracht. Beim ersten Einkauf lag der gemahlene griechische Mokka-Kaffee im Korb. Als ich nach Filterpapier suchte, musste die griechische Verkäuferin lachen und hat mich aufgeklärt: Mokka wird im Topf gekocht und der Kaffeesatz bleibt drin. Wir haben den ganzen Urlaub nur Mokka getrunken.
Noch im Urlaub haben wir ein Mokka-Kännchen für zu Hause bestellt. Jetzt trinken wir mal Mokka, mal Espresso. Mir gefällt beim Mokka die Langsamkeit. Das dauert 10 Minuten, da der Kaffee nur ganz langsam zum Kochen gebracht wird. Leider haben moderne Induktionsherde eine Mindestgröße für Töpfe von circa 14 cm Ø. Dafür ist die Mokkakanne viel zu klein und die Platte geht nicht an. Es musste eine Unterlegplatte her, damit das mit dem Mokka auch was wird.
ABSCHALTEN
Abschalten, innehalten, nichts tun. Das sind Schlagworte. Jeder muss für sich einen Weg in die Ruhe finden. Das kann unterschiedlich sein. Beim Sport, beim Unkrautjäten, ein Grund, warum ich Gartenarbeit so liebe, dabei komme ich wirklich runter. Und natürlich im Urlaub, wenn man keinen Alltagskram zu erledigen hat und der Tage irgendwie längere Stunden hat. Gemütlich ein Buch lesen, ganz analog, da habe ich nicht alles von meiner Leseliste geschafft, nur 2 von 12 Titeln ausgelesen. Es liegen fünf angefangene Bücher auf meinem Nachttisch. Mein Hörbuch des Jahres war Project Hail Mary von Andy Weir. Unbedingt im Original hören, wirklich großartig und dass obwohl ich kein riesiger Science Fiction Fan bin. Abschalten kann ich auch gut beim Ausmisten und Sortieren.
4) Geist, Gehirn, Gesundheit
Geist
Irgendwie wollte mein „Geist“, dass ich beim Jahresrückblick 2022 keine chronologische Ordnung einhalte, sondern thematische Schwerpunkte setze. Die Germanistin ging mit mir durch und ich habe diese fünf Alliterationen hingeschrieben, YEAH, und sofort ohne Support konnte ich daraus eine Inhaltsangabe mit internen Links basteln, bevor ich überhaupt eine Idee für den Text hatte.
GEIST ist das letzte Kapitel, das bis zum Schluss offen war. Ich überlege, was hier reinpasst, was noch gesagt und geschrieben werden sollte. Ein wichtiges Ereignis fehlt noch. Mein Schwiegervater ist im Juni, genau am Pfingstsonntag gestorben. Er ist 90 Jahre alt geworden und hat es nun geschafft.
Wir konnten alle Abschied nehmen und waren im Moment des Todes da. Das war genauso wie bei meinem Vater, der Weihnachten 2015 gestorben ist. Es war ein würdiger Abschied.
Lustigerweise hießen beide Väter gleich: Walter, so verschieden sie auch waren.
Gesundheit
Corona – ja es hat mich auch erwischt, ganz kurz nach der 4. Impfung. Der Megaspreader-Event war eine Hochzeit von ganz lieben Freunden – da haben sich alle angesteckt, obwohl wir bei traumhaftem Wetter viel draußen waren.
Bei mir war es nach 3 Tagen rum. Mein Mann hat es, nach 3 gesunden Tagen, mit einer massiven Reaktion seines Immunsystems erwischt. Er war fast den ganzen Juli platt. Daher kann ich diesen Monat aus dem Jahr 2022 komplett streichen. Was am Ende gut geholfen hat, waren tägliche Vitamin C Infusionen.
Damit aber nicht genug. Ich habe schon seit Februar starke Nackenschmerzen, auf der linken Seite. Ich habe mir dann das komplette Diagnoseprogramm gegönnt: Röntgen & MRT. Diagnose – der Lack ist ab. Arthrose, Osteochondrosis, paradoxe Kyphose der Halswirbelsäule. Da kann man außer Bewegungstraining, Physiotherapie und Schmerzmitteln nicht viel machen. Die Bandscheiben zwischen dem 4. und 5. Halswirbel sind futsch, wahrscheinlich wachsen die Wirbel sogar zusammen. Der Körper versteift sich selbst zur Heilung, vielleicht geht dadurch der Dauerschmerz weg?
40 Jahre am Schreibtisch hinterlassen Spuren. Vielleicht doch ein Stehpult für das Bloggen?
Ich probiere es jetzt mit Akupunktur.
Gehirn
Unser großes Organ, das 20% unseres Energiebedarfes verschlingt, da mache ich mir schon Sorgen, dass es mich irgendwann im Stich lässt. So wie bei meiner 93-jährigen Mutter, die praktisch kein Kurzzeitgedächtnis mehr hat. Kein Alzheimer, aber es wie eine kaputte Speicherplatte und sie versucht mit Tricks und vielen Notizzetteln trotzdem, den Alltag zu meistern. Das meiste mache eh ich, aber ihre Alltagsfähigkeiten werden weniger.
Vor 15 Monaten konnte Sie noch allein mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Jetzt hat sie Panikattacken, wenn Sie alle 14 Tage mit dem Busservice des betreuten Wohnens zum Supermarkt gefahren wird. Schläft die ganze Nacht davor nicht und muss Tabletten gegen nervösen Durchfall nehmen. Neulich hat sie 2 Wochen lang ihren Computer nicht benutzt, nun kann sie den nicht mehr ausschalten, obwohl sie genau diesen Mac seit 15 Jahren benutzt, um Solitaire zu spielen. Das Merken von kleinsten neuen Abläufen, wie eine neue TV-Fernbedienung wird zur Marathonaufgabe. In der Tagespolitik kennt sie sich aus, liest jeden Tag Zeitung und die Ecoute auf Französisch. Sie schafft es Whats App Nachrichten zu schreiben, vergisst aber eingehende Mitteilungen zu beantworten, weil diese nach dem Lesen vom Horizont verschwinden. Echt schwierig, wie man sie da noch fördern kann, ohne sie zu überfordern.
Gar nichts machen, das ist keine Lösung. Das wird ein Projekt für 2023. Vielleicht mal in die Gedächtnisambulanz oder ein Beruhigungsmittel gegen die Panikattacken.
Für mich ist das auf wie eine Reise in meine Zukunft als alte Frau, sollte ich jemals so alt werden. Ich bin mir unsicher, ob ich das möchte und rege mich selbst schrecklich auf, wenn mir ein Begriff oder ein Name nicht sofort einfällt …das ist wahrscheinlich der Anfang.
5) Live, love, laugh
Das ist mein Jahresrückblick 2022. Für 2023 habe ich bewusst ein „leichtes&fröhliches“ Motto gewählt. Es wird von selbst schon schwer genug und man soll bei allem nicht den Humor und die Freude verlieren, erst recht, wenn es man Gegenwind spürt.
Da ich wie immer einen Überhang aus 2022 mitbringe, bleibt nach Prüfung folgendes auf dem Zettel, das reicht nicht für das ganze Jahr, aber es kommt immer von selbst was dazu.
- Laufkondition … wieder annähernd das 2021er Konditionsleistungslevel erreichen.
- 12 Blogartikel und 4 Newsletter herausbringen und meine Technikprobleme in WordPress in den Griff bekommen
- Weiterbildung zum Thema Gehirnfitness
- Coaching zur beruflichen Neuorientierung machen
- Neue Länder sehen: Neuseeland – wir kommen im März
- Mit unseren neuen VW Bus herumfahren und den Test als Camper machen, ich weiß noch nicht, ob wir den bestehen. Das wird auf jeden Fall ein echtes Abenteuer.
- Gartenprojekt Gärtnern im Quadrat – endlich mal Gemüse im Garten
- 12 neue Bücher lesen
- Zeit mit Freunden verbringen
- einen leichten Nacken haben
Irina meint
Was für ein schöner Jahresrückblick! Danke fürs Teilen! Deine Gedanken zum altwerden teile ich sehr!
alt werden ja, aber bitte in fit und gesund, das wäre schön.
Für eure Neuseelandreise viel Spaß und Camper ist man oder nicht. Jedenfalls ist das meine Erfahrung aus Jahrzehnten als Camperkind. Man muss es mögen, um es gut zu finden, weil es schon sehr anders ist.
Gartenarbeit entspannt mich auch oft sehr. Sollte viel häufiger machen. Danke für den Anschubser.
Hüpf gut rüber nach 2023!
Viele Grüße vom Niederrhein
Irina
rezerette meint
Hallo Irina, danke für deine netten Worte! Werde trotz Schneemagels gut ins neue Jahr hüpfen. Woher vom Niederrhein kommst du -ich habe meine Kindheit in VIE verbracht. GLG Dagmar
Edith Gould meint
Ein sehr schöner Rückblick! Mir gefällt dein lockerer Schreibstil sehr. Und ich bewundere dich dafür, wie du die Krähe übst. Ich habe das Hörbuch gehört, mir auch öfter vorgenommen zu üben und schaffe es alle paar Monate mit der „Yoga macht Fröhlich“-DVD das leichteste Programm zu machen ;)…
Alles Gute für 2023 und eine schöne Neuseeland-Reise!
Grüsse aus der Schweiz, Edith
rezerette meint
Liebe Edith, 🙏 für deine netten Worte … ja die Krähe ist schon eine Challenge, aber es macht Spaß einfach dran zu bleiben … Dir einen guten Start ins neue Jahr … und jetzt lese ich erstmal deinen Rückblick 🧡
Runa meint
Ich liebe deinen thematischen Schwerpunkt. Gefällt mir sehr viel besser als das Chronologische.
Ich beneide euch jetzt schon um die Neuseelandreise 😍 da möchte ich auch unbedingt mal hin. Bis Australien hab ich es schon geschafft ☺️
Danke für den Einblick in dein Jahr.
2023 – wir kommen 😎
Liebe Grüße ❤️
Runa von runasgarten
rezerette meint
Hallo Runa, vielen Dank 🙏 für deinen netten Kommentar! Hoffentlich klappt unsere Reise 🧳 auch wirklich. Es ist der 4. Anlauf … ein Mal mussten wir vor 20 Jahren canceln wegen eines Skiunfalls und dann 2x wegen Corona. Ja ready for 2023!